Temple by Durbridge

Temple by Durbridge

Autor:Durbridge
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: General Fiction
veröffentlicht: 2014-02-01T05:00:00+00:00


Paul Temple war nicht wenig überrascht, das ziemlich verschnörkelte Tor zur Einfahrt von Skerry Lodge weit offen vorzufinden. Nach Bryants Worten hatte Hubert C. Hardwick das Tor mit einem Vorhängeschloß fest abgeriegelt vorgefunden. Konnte Bryant wirklich die Wahrheit gesagt haben? Temple machte zu Steve keinerlei Bemerkung. Wer auch immer sich in Skerry Lodge befand, so überlegte Temple, mußte hören, wie der Wagen sich näherte. Bald geriet das Eingangsportal ins Blickfeld. Jenseits der Terrasse auf der rechten Seite des Hauses konnte man eine Ecke vom Loch Abaford sehen. Kühn fuhr Temple genau vor die massive Eingangstür des Hauses. Der Wagen kam mit quietschenden Reifen zum Stehen.

Er stellte den Motor ab, und sie saßen zwei Minuten lang in dem Auto und betrachteten die Landschaft. Dann sprang Temple heraus, und Steve folgte ihm.

»Großer Gott, Bryant hatte völlig recht«, erklärte Temple, während er die kahlen Mauern emporschaute.

»Liebling, sollten wir nicht zuerst um die eine Seite des Gebäudes herumgehen, bevor wir es vorne versuchen?« murmelte Steve ziemlich nervös.

»Leise!« sagte Temple, der bereits das Eingangsportal erreicht hatte. »Da kommt jemand.« Er hatte geklingelt, ohne daß Steve es bemerkt hatte. »Es ist alles in schönster Ordnung, Steve. Hab keine Angst!«

Schwere Schritte hallten auf den Steinplatten im Inneren des Gebäudes wider, und dann wurde die Tür von Ben geöffnet, der steif auf der Schwelle verharrte.

»Guten Abend, Sir.«

»Guten Abend«, erwiderte Temple freundlich. »Ich würde gerne Mr. Hardwick treffen. Mein Name ist …«

»Mr. Hardwick ist im Moment sehr beschäftigt, Sir, aber wenn Sie hier entlanggehen möchten …«

»Vielen Dank«, entgegnete Temple. »Komm mit, Darling.«

Ben war sehr verblüfft, daß Temple von seiner Frau begleitet wurde, aber er schaffte es, seine Überraschung zu verbergen.

Er geleitete die beiden in den Salon.

»Welchen Namen darf ich melden, Sir?«

»Temple – Paul Temple.«

»Vielen Dank, Sir«, sagte Ben feierlich. Er zog sich zurück und schloß die Tür fest hinter sich.

Steve umklammerte den Arm ihres Mannes.

»Paul«, sagte sie in einem leisen, dringlichen Tonfall, der einen Beiklang von Unruhe hatte, »Paul, wir hätten hier nicht herkommen sollen.«

»Es ist alles in Ordnung, Liebling«, versicherte er ihr erneut. Er war damit beschäftigt, sich seine Umgebung genau anzusehen, und versuchte, einen groben Plan dieses Gebäudes in seinem Geiste zu skizzieren. »Man möchte meinen, es handelt sich hier um ein ziemlich angenehmes Haus … Man läßt es sich hier ganz gewiß gutgehen …« Er ging zur Anrichte hinüber und betrachtete nachdenklich die drei leeren Whiskyflaschen und den großen Haufen von Zigarettenstummeln in den Aschenbechern. »Hier gab es eine Art Party«, dachte er laut nach.

Steves Stimme riß ihn aus seinen Gedanken.

»Ich habe Sir Graham nicht gesehen, als wir den Gasthof verlassen haben«, sagte sie. »Ich hoffe, du hast ihm gesagt, daß wir hierhin gefahren sind.«

»Sir Graham hat telefoniert … war wohl ziemlich wichtig, wie ich mir denke.« Temple ging im Raum auf und ab. »Hardwick muß ein Heidengeld wert sein, wenn man sich diese Sachen anschaut«, sagte er. »Sieh dir bloß dieses Bild an!« Er ging hinüber, um ein Ölgemälde genauer zu studieren, dann hielt er inne.

»Was ist?« fragte Steve.

»Er kommt zurück.«

Einen Moment später war Bens unförmige Gestalt in der Tür zu erkennen.



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